Abbitte
Der himmel ist heut nachmittag hellblau + ich möchte sogern, dass es reicht, das zu lieben + ich laufe weg, sobald jemand zu nah kommt+ mir wird richtig übel + zuviele menschen verlieben sich zu schnell + ich versteh das nicht + ich verlieb mich nicht + nicht mehr + und schon gar nicht jetzt + ich will immer mehr, über zu viele umwege + bis keiner mehr durchblickt + stereotypen interessieren mich nicht + ich bin tussig + gehe ins fitnessstudio + ins solarium + lackier mir die fingernägel und das nicht schwarz + kaufe mir kinderbücher + wenn etwas rosa ist und glitzert, bin ich hin und weg + ich erzähl jeden, das reicht mir so, wie es ist + ich weiß genau, dass es mir nicht reicht + ich kann nicht reden, wenn etwas nicht stimmt + wenn er glück hat, wein ich auch mal vor ihm + sonst gern allein + vor drei jahren hab ich 126 kg gewogen + jetzt passt mein hintern der welt + und jeder möchte mal gern ran + ich bin super im unnahbarsein + ich backe kuchen gegen jedes problem auf der welt + und guck irgendetwas an, bis ich einschlaf + so bewältigt man alles + nur kein tiefgang in allem + da kommt man nicht unbeschadet raus + ich hab angst um jeden + ich finde man sollte gegenüber jeden menschen eine grundfreundlichkeit aufweisen + wenn mir jemand auf den sack geht, lass ich es ihnen wissen + und das nicht zu milde + ich nehm alles und jeden in schutz, sobald es traurig guckt und allein ist + ich möchte wissen, ob menschen, die glücklich sind auch leiden mussten + ob irgendjemand macht, dass man für all das irgendwann belohnt wird + am liebsten unterhalt ich mich in kleinen gruppen + gegen zu viele anzureden kostet zu viel kraft + auch wenn menschen anscheinend gern unterhalten werden möchten + es nervt mich, wenn menschen lachen + wenn mir dabei etwas wichtig ist, nur nett verpackt + ich bring nie passende beispiele und vergleiche + nach langer zeit, erinner ich mich nur an ein gefühl, nicht an die tatsachen + ich werde nie mutig genug sein, um allein zu sein + manchmal steh ich nachts in der disko und möchte weinen + ich fühl mich wohl, wenn es laut ist + wenn irgendwas gegen mein herz schlägt + es ist komisch das zu spüren, wenn man auf dem bauch liegt + vor allem, wenn man denk, da ist nichts mehr in dir + das erste mal ist mein kleine welt eingebrochen, als ich starke menschen, weinen gesehen habe + meinen vater, lange, gute freunde + und das alles an einem tag + 12.11.02 + es ist schön, menschen glücklich zu sehen + meine eltern sind die besten + ich bin stolz auf die beiden + wer sie sind und was sie mich machen lassen + ich bin spontan und impulsiv + entweder man zieht mit oder ich bin weg + bitte tut wenigstens so, als ob ihr verstehen würdet + ich glaub jedem alles, weil ich keinen grund sehe, dass man lügen sollte + menschen sind toll, wenn sie sich gegen mich querstellen + ich weiß nicht wo ich hin soll + was ich möchte + und das ist nicht gut mit fast 19 + ich fühl mich frei, wenn ich unterwegs bin + nicht wenn ich ankomm + egal wo hin + ich möchte das, was ich nicht haben kann + ich fühl mich unwiderstehlich in schwarz-rosa + noch ein lächeln und ich bekomm, was ich will + was ich mein, in dem moment zu brauchen + ab und zu lass ich türen vor nasen zufliegen + lass menschen einfach stehen + schieß quer + an anderen tage fress ich aus händen, lass mich kraulen und bleib auch mal bei jemanden + aber selten + ich hab kein räumliches denken + einparken hass ich + fahren lieb ich umso mehr + am liebsten allein + ab und an fällt die elektronische tachoanzeige aus + umso besser + an bahnhöfen muss ich weinen, schon immer + so kleine katastrophen halten mich am leben + alltag langweilt mich + ich wollt noch nie sterben + ich frag mich, wie menschen aufgeben können + ob das mutig oder feige ist + meistens bin ich für das erste + heute abend werde ich ein bisschen heile welt spielen +