libellenkind
+ eigentlich mag ich meinen Namen + und habe gelernt, stolz auf ihn zu sein + wir sind schon seit fast 4 Jahren zusammen + Fernbeziehungen sind nicht leicht + aber er ist es mir wert + er ist mir alles wert + viele sagen, ich sei arrogant + ich bin ein Streberkind + fühle mich oft unterfordert + oder überfordert + es gibt kein Mittelmaß + nur Extreme + manchmal flüchte ich mich in eine andere Welt + eine Märchenwald mit verschneiten Wäldern und alten Burgen + ich zu sein fällt mir schwer + das kann ich eigentlich nur bei ihm + in meinem Kopf drehen sich oft viel zu viele Gedanken + wie ein Strudel + ich liebe Naturwissenschaften + vielleicht weil ihre Logik mir hilft, mich zu ordnen + viele können mich nicht verstehen + ich schweige lange, ehe ich was sage + in mir brodelt oft ein Vulkan + die Eruption lässt lange auf sich warten + aber dann ist sie heftig + eigentlich bin ich unsicher + vor allem, was Entscheidungen angeht + ich lasse kaum jemanden an mich heran + viele Leute haben mich schon verletzt + zu viele, als dass ich jetzt alles mit mir machen lasse + ich fasse vielleicht deshalb schnell Vertrauen + und verschätze mich in Menschen + ich habe Angst vor zu viel Nähe + obwohl ich sie gern hätte + ich halte alle bis auf ihn auf Abstand + aber das ist in Ordnung + eigentlich bin ich gern allein + wenn ich schreie, hört es kaum einer + Gesellschaft halte ich nicht lange aus + Partys sind mir oft eine Qual + ich bin eine Idealistin + und stoße damit auf viel Unverständnis + in Büchern vergrabe ich mich gerne + ich mag kein Risiko eingehen + und möchte mir nichts zuschulden kommen lassen + ich hadere oft mit mir, weil ich gerne meinem Idealbild entsprechen würde + tue dies aber nicht immer + ich träume vom Fliegen + und habe das Glück auf der Welt gefunden + nämlich IHN + auch wenn es oft schwierig ist + ich möchte alt werden mit ihm + und auf einem Schaukelstuhl neben ihn sitzend unsere Großkinder beobachten + hier, wo ich lebe, bin ich nicht glücklich + weil ich nicht bei ihm bin + ich habe Heimweh, ständig + denn: home is where your heart is + und das ist bei ihm +
update 11.02.2008
+ es ist der 10. Februar + bald bin ich Abiturientin + und wahrscheinlich auch Single + wir haben uns lange selbst belogen + aber wir sind halt nur Menschen + ich fühle mich einsam + bin aber nicht allein + ich liebe meine Freunde + tief und innig + ohne sie wäre ich aufgeschmissen + Kunst ist mein Lebenselixier + ich habe wieder angefangen zu zeichnen + um mit all dem fertig zu werden + eigentlich bin ich voller Liebe + und ihrer auch bedürftig + oft habe ich das Gefühl, ich würde viel geben + und wenig erhalten + ich bin egoistisch + und nicht hübsch + und manchmal doch + manchmal zu fett + und doch nicht + manchmal mag ich mein Spiegelbild wirklich + ich bin keine von diesen Tussen und Zuckerschnecken + meine Haarfarbe ist rausgewachsen + jetzt bin ich wieder blond + und ein Mauerblümchen + ich möchte die Welt verbessern + nach dem Abi studiere ich Biologie + verwirkliche mich damit + und hoffe, dass ich den Kontakt zu meinen Freunden halten kann + ich freue mich auf die Zukunft + auch wenn ich erst einmal allein gehen muss + denn er ist nicht mehr an meiner Seite + ich kann darüber nicht mehr weinen + es ist einfach zu viel passiert + wir haben beide Fehler gemacht + ich bin an dieser Beziehung gewachsen + und stärker geworden + ich sehne mich nach einer Umarmung + einem Kuss + und das Gefühl, jemand besonderes zu sein + er gab mir dieses Gefühl + auch wenn er mich getäuscht hat, zuletzt + das verzeihe ich ihm + ich umarme meine Freunde viel zu wenig + weil ich Angst vor der Nähe habe + gerade bin ich im Umbruch + lasse Menschen zu + gehe auf sie zu + ich trage weniger schwarz als früher + denn die Welt ist auch bunt + ich sehne mich nach Freiheit + und Flügeln + ich bin nur ein Mensch wie 6 Milliarden andere auch + niemand Besonderes + aber das ist okay +