moosrose

ich bin groß. ich wiege weniger, als ich dachte. mein geistiges alter ist 30+. in wahrheit bin ich erst 24. ich bin kein kind mehr. ich bin schon lange kein kind mehr. ich bin als kind verlassen worden. "man kann nur das vermissen, was man mal hatte". ich vermisse nicht viel. ich bin kaffeesüchtig. ich rauche filterzigarillos. ich lasse meine selterflasche offen herum stehen, damit die kohlensäure entweichen kann. ich bin internetsüchtig. ich gebe zu viel geld aus. ich weiß nie, wo mein geld geblieben ist. es gab eine zeit, da habe ich täglich tabletten genommen. und es gab eine zeit, da trank ich täglich alkohol. ich bin gern mit mir allein. ich kann die körperliche anwesenheit anderer menschen auf dauer nicht aushalten. ich bin akustisch sehr empfindlich. ich höre jedes wispern, jeden seufzer, und manchmal sogar den schnee fallen. ich bin gestört, aber das macht nichts. gleichgültigkeit kann etwas gutes sein. ich bin still. und ich bin laut. ich bin schüchtern. und ich bin egozentrisch.ich befinde mich immer im zwiespalt. ich fühle mich ständig hin-und-her gerissen. ich mag es nicht, wenn andere ihren willen über meinen stellen wollen. dann lehne ich mich auf und werde zornig. ich bin oft zornig. weil ich so unzufrieden bin. aggression ist eine kraft, die man auch produktiv einsetzen kann. ich bin zur hälfte cholerisch und zur hälfte melancholisch. ich mag kakteen. ich mag mäuse. ich halte mäuse. ich werde vermutlich immer mäuse halten. ich bin ein visueller mensch. ich mag schöne gesichter. ich mag sonnenaufgänge und sonnenuntergänge. ich mag den strand und das meer. gib mir einen kartensatz mit optischen illusionen, und ich bin für stunden beschäftigt. ich war nie ein partymensch. ich gehe selten ins kino. ich besuche keine festivals oder konzerte. zu viele menschen. und viel zu laut. ich bin faul. ich bin ehrgeizig. ich studiere naturwissenschaften auf lehramt. dabei möchte ich in die forschung. ich glaube, dass das meine bestimmung ist. ich bin zynisch. ich kann bösartig sein. ich verletze menschen. die menschen kommen zu mir, und ich nicht zu ihnen. ich will keine kinder. ich glaube nicht, dass ich eine gute mutter abgeben würde. ich bin chaotisch. mir fehlt ein system. mir fehlt struktur. ich besitze einen eigenen, anderen rhythmus. mein tempo ist langsamer. ich brauche sehr viel zeit, um andere für sympathisch zu befinden. man hat mir gesagt, ich sei sympathisch. ich würde mit mir selbst
nicht befreundet sein wollen. ich vertraue niemandem. ich traue mir selbst nicht über den weg. man hat mir gesagt, ich sei hart, aber herzlich. keine ahnung, was das nun über mich aussagt. man hat mir gesagt, ich sei ungemein offen und ehrlich. manchmal halte ich mich für eine heuchlerin. ich habe gelernt, smalltalk zu führen. das konnte ich früher noch nicht. ich bin ängstlich, würde das aber nie zugeben. hiermit habe ich es getan. ich mag schwarz, weil es schlicht und einfach ist. schwarz passt zu jeder gelegenheit. egozentriker tragen oft schwarz. ich mag dunkelblau, weil es eine beruhigende farbe ist. ich bin so oft sehr unruhig bin. ich bin "lebendig". ich bin "immer in bewegung". stillstand kann den tod bedeuten. manchmal möchte ich sterben. aber nur ein bisschen. manchmal möchte ich ein 0815-leben führen. und glücklich damit sein. aber normalität langweilt mich schnell. ich mag den norden von deutschland. hier wurde ich geboren und vermutlich werde ich hier einmal sterben. könnte ich es mir leisten, würde ich vermutlich nach australien auswandern. davon träumte ich immer als kind. aber nun bin ich kein kind mehr. und nicht jeder traum kann wirklichkeit werden.

27|03|05
ich bin stark. ich bin mutig. ich sehe den tatsachen ins auge. und versuche mich, ihnen zu stellen. ich ertrage viel. wenn ich könnte, würde ich den gesamten weltschmerz auf mich nehmen. denn ich kann andere menschen nicht leiden sehen. dann blutet mein herz. und ich leide mit ihnen. empathie heißt mitgefühl. empathie bedeutet: sich in den anderen hinein zu versetzen. es ist für mich u.a. auch die bereitschaft, einmal durch die hölle zu gehen, um den schmerz, das leid, aber evtl. auch die freude und das glück des menschen selbst zu erfahren, den man liebt. nicht jeder ist bereit, ein solches opfer zu bringen. denn es bedeutet auch, sich selbst schmerzen zuzufügen. ich bin für einen menschen einmal durch deutschland gefahren. nur um sie einen tag zu sehen. ich habe sie geliebt. ich habe mit ihr gelitten. und dann, eines tages, habe ich ihr weh getan. und nun ist sie weg. einfach so. und ich verabscheue mich dafür. es geht ihr jetzt besser, ohne mich. sie hat eine liebe gefunden, und ich wünsche ihr nur das beste.
liebe heißt auch, den anderen los lassen zu können. und ihm nur das allerbeste zu wünschen. liebe heißt, sich selbst aus der gleichung heraus zu nehmen, weil man dem anderen sonst schadet. und ich schade den menschen viel zu oft. manchmal würde ich mich gern für immer aus der gleichung heraus streichen. so als wäre ich nie da gewesen. ich frage mich immer wieder, wozu ich eigentlich auf dieser welt wandle. wo ich doch so viel schaden anrichte. und anderen so viel kummer bereite. wenn du mich liebst, dann hälst du dich von mir fern. es sei denn, du bist bereit. mit mir einmal gemeinsam durch die hölle zu gehen. um danach den himmel zu finden. melancholie ist etwas sehr schönes, wenn man glücklichsein nicht ertragen kann.

01|05|05
ich bin ego-gesteuert. mein ego strebt nach wissen und erfahrung. es strebt nach lob und anerkennung.mein ego benötigt eine ganze menge raum für sich, um atmen zu können. es gibt mittlerweile eine "klingen öffnen haut" - reise. ich bin weder stolz darauf, noch habe ich irgendwelche bedenken dazu. wenn ich diese reise lese, dann bin das nicht ich. dann ist das ein anderes mädchen, welches seine geschichte erzählt."mich gibt es gar nicht."ich liebe meinen vater abgöttisch. ich stelle ihn auf in podest. aber manchmal stürze ich ihn von diesem herunter, und möchte ihn bluten sehen.ich bete den boden an, auf welchem mein kleiner bruder geht. ich berühre gerne das haar von meinem kleinen bruder. mein bruder ist mein held.ich bilde mir ein, dass ich mit 6 oder 7 jahren sexuell genötigt wurde. vom bruder meiner tante. meine tante ist mit dem kleinen halbbruder meines vaters verheiratet. insofern war es kein blutsverwandter.vermutlich ist das, was mir meine erinnerung zuflüstert,nie passiert. nein. es kam nicht zur penetration. er hatte lediglich einen orgasmus. und ich war die ganze zeit bekleidet. glaube ich zumindest."nichts von dem, was ich glaube, ist jemals passiert. alles ist nur illusion." ich koche gern. ich backe gern. ich bügel gern. ich hasse es, abzuwaschen. in meinem zimmer lag bis vor kurzem 2 jahre alter staub. ich würde eine gute hausfrau abgeben. aber ich wäre keine gute ehefrau. ich mag kinder. ich mag babys. ich mag mädchen im alter von 10 jahren. und ein bekannter sagte mal, mir würde so ein kleines etwas verdammt gut stehen. ich würde keine gute mutter abgeben. wenn ich 30 bin, lasse ich mich sterilisieren. ich wäre die perfekte tante. ich füge meinem körper gerne schaden zu. ich ritze meinen linken oberarm. ich trinke massenhaft kaffee, weil koffein eine abführende wirkung hat. ich trinke alkohol, bis ich ein blackout bekomme. ich habe wieder angefangen, koffeintabletten einzunehmen. seit 2 wochen. jeden tag eine. in der kleinen pillendose befinden sich ganz genau 15 stangyltabletten. ich weiß nicht mehr, ob eine davon nun 25 oder gar 50 mg trimipramin enthält. außerdem besitze ich 100 mg paroxetin, was einen dreck wert ist. "1,2 g trizyklische antidepressivum kann einen erwachsenen menschen unter umständen töten." ja. aber natürlich ist dem so ... o_O die menschen kommen an, und sagen zu mir "hey. du. sag mir doch mal, warum dem so ist? woher kommt das alles? du kennst dich doch damit aus." und ja: ich kenne mich damit aus. und ich gebe antworten, von denen ich nie sicher sein kann, ob sie tatsächlich stimmen. und ich frage mich, ob ich mich wirklich damit auskenne. "irgendwann wird der geselle besser sein als sein meister." ich bin ein böses mädchen. ich bin emily the strange. ich bin carrietta white. ich bin eine der rachegötinnen. aber das weiß niemand. meine name ist marla singer. nein. mein name ist tyler durdon. alles quatsch mit soße. die menschen glauben mir nicht, dass ich tatsächlich böse bin. sie wissen es einfach nicht besser. ich glaube daran, dass es einen gott gibt. er hat meine familie verflucht. vermutlich bin ich die 7. generation. mit mir wird dieser fluch dann enden. und ich frage mich, was meine familie damals vor vielen jahrzehnten/jahrhunderten wohl angestellt haben mag. ich sehe gern den wasserdampf in meiner duftöllampe aufstiegen. ich genieße manchmal den sonnenschein. ich liege manchmal gerne nackt auf unserem balkon, obwohl ich ganz genau weiß, dass mich die nachbarn vom hochhaus gegenüber sehen können. ich mag butterblumen. und winzigkleine blütenblätter. nach einem heftigen regenschauer gibt es einen regenbogen. fast. immer. und bald ist es sommer.

27.08.2005

dies wird ein text über sex.
ich hasse mich nicht. aber lieben kann ich mich immer noch nicht. das mag für andere schlimm sein, für mich jedoch nennt sich das NORMALITÄT.
vermutlich bin ich promiskuitiv. mit wie vielen männern muss eine frau geschlafen haben, um als promiskuitiv zu gelten? und mit wie vielen frauen müsste ein mann gleichen alters geschlafen haben? ich weiß es bis heute nicht. sex kann etwas destruktives sein. man verkauft seinen körper für ein bisschen gern haben. "heute im angebot ...". konkubine. in der heutigen zeit vermutlich auch hure genannt. der höchste altersunterschied war nach oben hin 11 jahre. nach unten 6 jahre. 13 männer in 10 jahren. ist das nicht erbärmlich? oder gar erschreckend? aber die leere in mir muss gefüllt werden. sich selbst über den anderen spüren. frag mich nicht, was ich versuche, damit zu kompensieren, aber irgend etwas kompensiere ich damit. aber das ganze drumherum ist wichtig. vermutlich noch wichtiger als der eigentliche hauptakt. das flirten. das einander-sympathisch finden. das sich-ein-kleines-bischen-verlieben. das einander-berühren-dürfen und das berührt-werden. ich sehne mich nach zärtlichkeiten, weise diese aber von mir, wenn es dem anderen ernst wird. weil ich angst habe. angst vor dem verlassen werden. und da ist es wieder, dieses: allein gelassen. im alter von 8 jahren allein gelassen worden. nein, bereits jahre zuvor. das will ich nicht noch ein mal erleben. weil es weh tut. weil es schmerzt. weil ich daran zerbrechen würde. das ist so sicher, wie das amen in der kirche. also alles hübsch auf distanz lassen. bloß nicht zu viel nähe. bloß nicht zu viel gefühl hinein stecken. und mit jedem weiteren mal ein weiteres, kleines stück seiner selbst verlieren.

20|01|06
guten tag. wir leben noch. vielleicht sogar mehr, als die letzten monate. aber ist das wichtig? ich bin immer noch auf der suche. auf der suche nach meinem leben. auf der suche nach mir. aber das tue ich nicht allein. tat ich das je allein? man weiß es nicht so genau. mein singledasein hat ein ende. ich war nie unglücklich darüber. ich habe nie nach einer beziehung gesucht. seit kurzem befinde ich mich aber in einer. er ist jünger. er ist kleiner. er passt eigentlich gar nicht in mein bisheriges "beuteschema". aber er ist ja auch nie meine beute gewesen. sondern der jäger. geduldig. zurückhaltend. leise. abwartend. ob ich glücklich bin? ja. aber auch ängstlich. und vorsichtig. und wartend. zurückhaltend. geduldig. weil ich nichts zerstören will. schönheit sollte man nicht zerstören. es gibt zu wenig schönes auf dieser welt.ich suche immer noch nach einem job. ich habe immer noch zu wenig geld. ich suche immer noch nach einer wohnung. ich kann mir diese immer noch nicht leisten. es kann nicht mehr schlimmer werden. es sei denn, ich würde schwanger. oder vergewaltigt. oder schwanger durch eine vergewaltigung. wobei eine schwangerschaft für mich wohl das schlimmste wäre. ich hoffe weiter. ich versuche es weiter. aufgeben können andere. ich gebe nicht auf, ich schlage nur andere wege ein. harte wege.steinige wege. wenig betretende wege. ich mache immer noch keine therapie. meine freunde halten mir diese meinige entscheidung nicht vor. sie wissen, was mit mir ist. sie wissen, was mit mir manchmal passiert. sie mögen mich trotzdem. niemand drängt mich auf brutale weise. sie drängen mich behutsam. ich orientiere mich neu. alte und neue wünsche tauchen auf. alte und neue ängste gilt es, zu bekämpfen. aber ich muss geduldig sein. ich muss mich zurück halten. es muss gut bedacht werden. denn allmählich gehen mir die wege aus.ich habe angefangen, ein buch zu schreiben. ich werde bald das stricken lernen. gestern schenkte man mir ein paar blaßlilafarbene armstulpen. jetzt benötige ich einen passenden schal. die mich beschenkende bringt es mir bei. sie versteht vielleicht nicht alles. aber sie zeigt für vieles verständnis. beziehungen mit menschen wie mir bezeichnen psychologen als "lebendig". er sagt, ich sei sehr stur. und er sagt, ich sei sehr anhänglich. er bringt mir bei, dass emotionale liebe nicht sofort in körperlicher liebe enden muss. er bringt mir bei, dass "menschen wie wir" auch ein recht auf bedingungslose liebe haben. dass man sich dafür nicht hergeben muss. "normalität ist langweilig", sagt er mir. er ist anders.und er ist gern anders. ich bin besonders. und ich darf mich als etwas besonderes fühlen. sagt er. von der norm abweichend muss nicht immer etwas schlechtes sein. nicht alle menschen verlassen einen. das bringt mir meine freundin bei. nicht alle menschen verurteilen einen für ihre vergangenheit. das bringt er mir bei. und ich danke ihnen dafür. ich habe ein recht auf leben. ich habe ein recht auf zuneigung. und ich habe noch verdammt viel zu lernen. aber ich muss mich in geduld üben. und mich zurück halten. und es vorsichtig erlernen.

24|11|07

ich schreibe eigentlich nur, weil ich nun zwei newsletter zur "blute jetzt"-seite erhielt. das neue design gefällt übrigens. und emily rockt weiter. neue stadt. neue uni. neues studienfach. dreht sich um atome, moleküle, buchstaben, zahlen, ganz viel physik, fast noch mehr mathematik, und die eigentliche liebe scheint kaum mehr vorhanden. das alte zimmer wurde gegen ein neues ausgetauscht, aber es ist noch immer nicht das, was ich "zu hause" nennen würde. neue menschen, kommilitonen, aber keine freunde, bekannte, aber keine freunde, doch ein mensch kam dazu, den ich einen weiteren freund nennen kann. ein mädchen, derselbe geburtstag, dieselben vorlieben, ähnlich im charakter. anfangs mochte sie mich nicht, dann mochte ich sie nicht, und dabei kennen wir einander nun schon 3,5 jahre. aber wirklich kennen lernen tun wir einander erst jetzt. ihr bester freund ist mein neuester ex, und so haben wir zumindest ein gemeinsames gesprächsthema, und sie versteht ihn nicht, genauso wenig, wie ich das tue.
menschen sind mir schon noch nie ein rätsel gewesen, und so erahne ich, was da passierte, ahne, welche beweggründe er hatte, welche sie hatte, und kenne die meinigen doch sehr genau.

was rede ich da - alles bullshit ;)

neuer hausarzt, neuer therapeut, ehemaliger therapeut, denn er hat sich mir nix - dir nix vom acker gemacht, dafür bleib der neurologe. der, welcher mir die drogen verschreibt. sind nur tropfen, zur beruhigung, zur stabilisierung, mittags tropfen, abends tropfen, und wenn das leben mal wieder stresst, dann tropfen für zwischendurch. das leben war schon immer anstrengend für mich, und wird es wohl auch weiterhin bleiben. traurig bin ich in letzter zeit. traurig, wie schon damals vor 15 jahren, und damals vor 10 jahren. traurig und müde und erschöpft. schlafen wäre gut, aber zum schlafen fehlt mir die ruhe oder die zeit. oder beides. ich beschäftige mich. ständig. immer. wenn ich nichts zu tun habe, dann sorge ich dafür, dass ich etwas tue. so können depressionen aussehen - müssen sie aber nicht. mein zimmernachbar spricht nicht mehr mit mir. armer junge, der. ehrlich. ich darf das sagen, bin ich doch zeitweise selbst arm dran gewesen, so laut anderen. vermutlich wird es es hier nicht packen, wird alles hier abbrechen (müssen), so wie ich das vor 2,5 jahren tun _musste_ und es stellt sich mir die frage: was tut er dann? er hat keinen plan b für sein leben, was bedauerlich, nicht aber ungewöhnlich ist. aber ohne plan b kommt niemand weit. meinen plan b lebe ich im hier und jetzt. er ist gewiss noch nicht ausgereift, aber zumindest im enstehen, und wenn ich mich daran halte, wenn ich mich zusammen reiße ("reißen sie sich zusammen, frau h.!"), dann wird daraus etwas wundervolles entstehen.

und das wollte ich die welt wissen lassen.
gute nacht ihr lieben und weniger lieben.

26|04|08

ich esse phasenweise. ich esse nur süßes. dann wieder nur würziges. dann wieder gar nichts. solange, bis mich das schwindelgefühl packt. dann bin ich zum essen gezwungen ~ manchmal stört mich mein körper so sehr. dann möchte ich ihn ein bisschen quälen. damit er wieder tut, was ich von ihm verlange ~ ich schlafe auch phasenwweise. in letzter zeit schlafe ich tags viel. nachts liege ich dann wach. lausche dem gedankenkearusell. höre die stimmen whispern und flüstern ~ mein herz besteht aus marzipan. marzipan ist eine süße variante von bittermandeln. und das steckt eben auch bitte drin ~ zwischenmenschlichkeiten strengend mich an. sehr sogar. manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre, allein zu bleiben. nicht, weil andere meinetwegen leiden. weil ich wegen der anderen leide ~ ich reflektiere sehr viel über mich und die anderen. und auch nur über mich. ich befürchte fast, dass mich niemals ein mann wirklich lieben wird. ich weiß nicht, warum. vielleicht liegt es an mir. vielleicht liegt es an der sorte männer, die ich mir immer herauspicke. wüsste ich wie, würde ich mich einfach liebenswerter machen ~ ich reibe mich am anderen oftmals wund. wundgescheuert durch zwischenmenschlichkeiten. und tue dies immer wieder aufs neue. das nennt man wohl masochismus ~ ich schreibe viel. nur gedanken. meine gedanken. die nützen niemanden. aber es befreit, wenn ich sie der welt ins gesicht kotzen kann ~ ich weine selten in gegenwart anderer. letztes jahr passierte mir das genau 1x. große mädchen weinen nicht ~ vermutlich werde ich mal durch suizid sterben. gedanken dieser art verfolgen mich seit über 10 jahren. man gewöhnt sich nie daran ~ rasierklingen eignen sich übrigens nicht besonders gut, um sich selbst zu verletzen ~. und tabletten sind keine gute methode, sich selbst zu töten ~ ich definiere gerne. ich frage auch gern nach, was jemand unter einem begriff konkret versteht. ich will einfach sicher gehen, dass wir dasselbe meinen. manchmal meinen wir zwei völlig unterschiedliche dinge ~ ich glaube, nicht viele menschen besitzen meinen weltblick. darum fühle ich mich oftmals fremd. einen platz im leben habe ich bislang nicht gefunden. ich suche noch. vielleicht werde ich ihn nie finden ~ im moment weint mein herz erneut. und ich bin hungrig. wenn ich sage, ich sei hungrig, meine ich das selten körperlich. mich bekommt man nur sehr schwer wirklich satt ~ moosrose. mittlerweile das fräulein moos