seelensterben 

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[facts]
blonde zotteln auf dem kopf ¦ sehe mit blaugrauen augen ¦ jahrgang `81 ¦ 2mal gepierct + 2mal ohrgelöchert ¦ teilweise geprägt von meinem 7jahre älteren bruder ¦ liebe: derzeit nichts und niemanden wirklich ¦ bin gerne allein, wenn es gewollt ist ¦ bücher sind mein schutz ¦ musik ist mein ständiger begleiter ¦ hassliebe: die nacht ¦ mag kerzen, sonnenuntergänge, das meer, meine freunde ¦ trinke: absinth, rotwein, snakebite, red devil, green giant, eiskaffee, irish coffee, wasser ¦ brauche meinen kater ¦ esse: vegetarisch – ja aus überzeugung ¦ schreibe gerne, leider zu selten ¦ hasse: einen teil von mir, verschlossene augen, türen + herzen, hektik ¦ schlafe wenig ¦ fühle + weine viel
[thoughts]
zu viele hasstage. selbsthass. mag mein handeln nicht. viel zu viel leid füge ich anderen menschen zu. immer und immer wieder. vielleicht lasse ich deshalb so wenige an mich ran, um ihnen nicht auch leid zuzufügen. viele menschen haben mich verletzt. doch einige wenige nicht. einige wenige kümmern sich. scheint es. und diese will ich vor mir schützen. sollen sich nicht sorgen. nicht um mich. nicht nötig. unkraut vergeht nicht, ich schaff es schon. irgendwie. irgendwo. irgendwann.
gedankenketten | gedankenfetzen | gedankenknoten | gedankenscherben


brennende seele. zerbrochenes herz. blutender arm. weinendes auge. teile von mir. mal zusammen, mal nur eins davon. so wexelhaft wie meine laune ist. meine stimmung. mein befinden. manchmal weiß ich nicht, ob ich lebe um zu sterben, oder ob ich schon längst gestorben bin. immer ein kleines stückchen mehr in meinen 21 jahren des erdendaseins. durch sticheleien. witze. scherze. zu ernste scherze. durch abweisung. kritik. will niemandem die schuld geben. zu viele faktoren. zu viele menschen. jetzt habt ihr alle das ergebnis vor euch. ein verunsichertes wesen. voll von angst zu versagen | angst vor zurückweisung | selbsthass | zweifeln - an sich + dem leben. "lebendig begraben im eigenen körper gefängnis der seele elend verscharrt"


oft habe ich so gefühlt. einmal habe ich es in worte gefasst. und heute weiß ich, daß ich es gut getroffen habe. denn nicht anders kommt man sich vor, wenn man nachts wach im bett liegt, unendliche gedanken im kopf hat und sie nicht rauslassen kann. gefangen im eigenen körper. sobald ich auch nur einen klaren gedanken fassen wollte - war er einen tick schneller als ich und von dannen. ebenso verhielten sich diese gedanken, wenn ich versuchte sie aufzuschreiben. schreiben. eigentlich meine kleine fluchtmöglichkeit. ein wenig schreiben, ein paar gedanken rauslassen und ich hab wieder platz in meinem kopf. doch so ist dem nur noch selten. wie oft treffen die oben geschriebenen vier zeilen auf mich heute zu. der körper - eine überflüssige hülle. eine lästige, erdrückende, fesselnde, erstickende hülle. die mich verrückt werden lässt. durchdrehen. meine gedanken wollen raus und können nicht. drehen sich im kreis. kreuz und quer. drunter und drüber. meine arme und beine stören. ich will sie nicht spüren, doch quälen sie mich. sie sind einfach im weg. ich will irgendwas mit ihnen machen, doch weiß nicht was. weiß nicht, wie ich liegen soll. wie ich mich bewegen soll. wohin mit den ganzen komischen gliedmaßen. aber immer noch die wichtigste frage: wohin mit den gedanken? wie soll ich sie rauslassen? ich kann sie nicht klar denken, schreiben, sagen. nur fühlen. gedankengefühle - gefühlsgedanken. ein einziges wirres, zusammenhängendes knäul voller gefühlsgedanken. eine verzweifelte alternative bleibt noch: rote tränen. die hülle, die die gedanken einsperrt aufschneiden. den gedanken platz zum entweichen schaffen. manchmal ist es die für mich in dem moment einzig möglich scheinende handlung. logisch drüber nachgedacht: schwachfug. doch nachts - immerhin einen versuch wert. nachts denke ich nicht logisch über mein handeln nach. nachts bin ich nicht das ich des tages. angst. angst vor einer kleinen spinne. angst vor vorwürfen. angst, was falsches zu tun. zu sagen. angst vor der zukunft. vor dem, was in 2 monaten sein wird. in einem jahr. aber auch vor dem morgen. packe ich das morgen? oder breche ich endlich so richtig zusammen? bis jetzt bin ich immer weiter gekrochen, doch werde ich ewig die kraft dazu haben? erst langsam in die knie sacken und dann noch langsamer weiterkiechen, wieder ein wenig aufrappeln, stolpern, laufen, kriechen - so geht es nun schon lange. lange? nun ja - in der form wohl ein halbes jahr. oder ein jahr. ja, etwa ein jahr mit kleinen unterbrechungen. dann steh ich wieder, doch immer am rande des abgrundes schwankend. wann werde ich endlich fallen? morgen? in einem monat? einem jahr? vielleicht auch niemals. vielleicht habe ich noch mehr kraft als ich im moment glauben mag. aber ich habe angst. schreckliche angst vor so vielem, die mir keiner nehmen kann. angst, alle meine lieben menschen nach und nach zu verlieren. die, die sich kümmern. die, die mir kraft geben. immer ein klein wenig nur, dennoch genug um mich nicht aufhören zu lassen. nicht endlich den schlussstrich zu ziehen. [an dieser stelle: danke!] und selbst diese menschen können mir noch so oft sagen, daß sie bei mir bleiben. daß sie mich nicht alleine lassen. die angst daß es doch wieder geschieht ist zu groß. zu oft ist es mir schon passiert, daß sich menschen abgewandt haben. trotz dem versprechen, mir beizustehen. und auch ich ging, trotz der worte "für immer dein". und vermutlich deshalb noch mehr meine angst. weil ich an mir selber gesehen habe: im einen moment meint man die worte ehrlich, will bei einem menschen bleiben - und im anderen moment kann man einfach nicht mehr. obwohl der wille noch da ist, aber die kraft nicht mehr. kaum die kraft, bei sich selbst zu bleiben...nicht nur von extrem negativ zu extrem positiv - nein, auch andersherum kann es nur zu schnell gehen. bitter schmeckt die erinnerung an das gute gefühl, das noch vor einem halben tag da war. ohne daß etwas vorgefallen ist: •plumps• "guten tag, neues loch" - von einem moment auf den anderen. während man die straße langläuft, währned man irgendwo sitzt und musik hört, während man jemanden beobachtet, während man arbeitet. ich habe förmlich gemerkt wie es ·klick·gemacht hat und ich mich in einer anderen, wesentlich tieferen etage meiner verfassung wiedergefunden habe. dann der rückfall. neue wunden, auf dem arm, auf der seele. zu tief sitzen die erlebnisse, die erinnerungen an so vieles. ich brauche keinen anlass um wieder zu fallen. manchmal stolper ich schon über imaginäre steine auf dem weg, oder über meine eigenen füße. dazu diese sehnsucht. sie frisst mich auf. ich weiß wonach ich mich sehne, doch kann ich es nicht erreichen. angst, den letzten schritt zu gehen. ich könnte ja in die falsche richtung laufen und mich wieder vom ziel entfernen. ich sehe das licht vor mir, doch gehe ich den letzten schritt nicht darauf zu, aus angst mich an seiner wärme zu verbrennen.und somit bleibe ich solange stehen, bis ich wirklich die orientierung verliere und immer ein schrittchen zurücklaufe, wenn ich mich wieder in gang setze. leer. perspektivlos. orientierungslos.motorpsycho emptiness.menschen kommen und gehen - doch zu bleiben schaffen nur die wenigsten. meine schuld? ihre schuld? don't know. does anybody know? manchmal glaube ich, beziehungsunfähig in jeder hinsicht zu sein. zu wenig kann ich mich fallen lassen. zu wenig bin ich verlässlich. freundschaft, beziehung - so sehr wünsch ich es mir, so wenig schaff ich es. das gefühl der leere - auch dort. einige kümmern sich. einige bemühen sich. einige sind da. ich bin froh drüber, weiß es zu schätzen und weiß daß ich sie brauche. doch wie lange bleiben sie? wie lange bleibe ich? etwas fehlt. in mir drin. etwas das mir sicherheit gibt. leere. emotionslosigkeit anderen gegenüber. beängstigend.|ich|