Vanitas
Gegensätze in mir.+ Schwarz-weiß, hell-dunkel, warm-kalt, weich-hart.+Meine
Gegensätze ziehen sich nicht an, sie stoßen sich ab. +Ich stoße mich selber ab.+
Wie transplantiertes Gewebe von einem Körper abgestoßen wird.+Ich bin das fremde
Gewebe in meinem eigenen Körper.+ Oft sehe ich mich im Spiegel an und erkenne
mich nicht.+ Mein Ich- Gefühl hat schon lange die Flucht ergriffen.+Abends im
Bett gleitet die Dunkelheit oft weg.+ Die Welt scheint zu kippen und wird
bedrohlich. +Schlaf wäre ein Balsam. +Doch ich liege im Dunkeln und kaue an
meinen Nägeln, vor Angst, Wut und Schmerz+ Oft wird der Druck zu groß, dann
schneide ich. +Bis mit dem Blut auch der Schmerz aus mir heraus fließt.+ Doch
nur kurz. +Alles beginnt von vorne.+ Eine Endlosschleife, ein Weg, der an kein
Ziel führt+Manchmal bin ich glücklich, so glücklich, dass ich nicht weiß, wie
ich damit umgehen soll. Für Freude habe ich kein Ventil.+ Deswegen erstickt sie
meist schon im Keim.+Ich möchte irgendwo ankommen.+ Ich will Harmonie, mit
anderen und mir selber.+Ich will lieben und geliebt werden.+ +Meine Kleidung ist
schwarz, meine Haut tätowiert, mein Körper voll mit Silberringen.+ Eine schöne
Art, sich selbst zu verletzten. +Ich kann nicht genug davon bekommen.+Meine Füße
und Hände sind meistens kalt, ich friere, obwohl ich schweißnass bin. +Meine
Träume sind wirr, meist handeln sie von Stürzen aus Fenstern oder von
Leitern+Mein Leben ist unstrukturiert, ich träume zu viel, schlafe zu viel.+
Würde man mich nicht wecken, würde ich sicher 3 Tage durchschlafen.+ Die
Therapeutin sagt, das ist depressives Verhalten.+ Sie diagnostiziert Borderline
und verschreibt mir Tabletten.+ Redet mir ein, ich sei zu allem zu schwach.
+Meistens glaube ich ihr, will ihr glauben, damit ich mich nicht ändern
muss.+Ändern würde ich hingegen gerne, dass ich Menschen mit Wissen
verletzte,gerade die, die mir nahe stehen.+Ich liebe meinen Papa+Mein Papa mag
mich nicht. +Jedenfalls nicht sehr.+ Er hätte sich eine andere Tochter
gewünscht.+ Es ist anstrengend, seine Aufmerksamkeit zu suchen.+Zu anstrengend+
Deshalb haben wir keinen Kontakt mehr+ Die meisten Menschen sind mir so
furchtbar egal.+ Vielleicht liegt das daran, dass ich mir selber so egal bin.+
Ich schäme mich dafür.+ Ich habe viel Mitleid, doch vielleicht heuchele ich mir
und anderen das nur vor.+Die meisten Menschen sagen, ich bin komisch, halten
mich für böse und gemein und meiden mich.+ Und ich stehe verwundert da und frage
mich, ob sie nicht sehen, was ich mir in Wirklichkeit wünsche.+ Mein Inneres ist
wie zwei Zahnräder, die gegeneinander arbeiten.+ Ich fühle mich ständig
beobachtet, denke, alle reden über mich, starren mich an, wollen mir etwas
Böses.+Am liebsten liege ich allein, im Halbschlaf, in meinem Bett, genau zu dem
Zeitpunkt, wo die Welt nicht mehr wichtig ist und man sanft in den Schlaf
hinübergleitet.+ Mein Bett ist groß und schwarz.+ Es ist mein Schiff, auf dem
ich stürmische Meere überfahre.+ Mein Mauseloch, in das ich verschwinden kann,
wenn mich jemand verletzt hat.+ Mein gutes Alibi und sauberes Gewissen.+ Keiner
kann mich stören wenn ich schlafe.+ Schlaf ist eine Ausrede für alles.+Ich
rauche zu viel, obwohl ich rauchen nicht ausstehen kann.+ Oft denke ich mir "Ich
habe nur diesen einen Körper, mach` ihn nicht kaputt."+ Doch dann wird es mir
wieder egal.+ Dann sterbe ich eben an Krebs.+ Das ist im Moment noch viel zu
weit weg.+Am liebsten will ich ewig schlafen..+Manchmal weine ich.+ So gut ich
das eben kann.+ Doch meistens gelingt es mir nicht richtig, obwohl ich es gerne
möchte.+ Dann halten mich die Menschen für kalt, weil ich nicht weine, obwohl
etwas so schlimmes passiert ist.+Schlimme Dinge passieren viel in meinem Leben.+
Früher mehr als heute.+Dennoch gewöhne ich mich nicht daran. Es überrascht mich
jedes Mal wieder.+Aus Fehlern lerne ich nicht, ich schweige sie tot.+Ich gehe
niemals ungeschminkt aus dem Haus, ich bin eitel.+ Ich gefalle mir selten.+
Irgendwas stört immer.+ Etwas passt nicht zum anderen.+ Ich bin gleichgültig,
ich lebe in meiner eigenen Welt.+ Ich mache mich innerlich ganz klein und
unsichtbar, äußerlich bin ich nicht unauffällig genug.+ Manchmal will ich
gesehen werden, damit ich mein Inneres noch unsichtbarer machen kann.+ Die
Menschen haben dann aufgrund meines Aussehens schon eine Meinung von mir.+ So
muss ich mich nicht bemühen, jemandem zu gefallen.+Ich träume den ganzen Tag.+
Ich wünsche mich oft weit weg.+Ich bin unruhig, wache nachts auf und hänge mit
dem Kopf aus dem Bett.+Ich bin fast immer krank, muss Medikamente nehmen.+ Meine
Krankheiten haben keine körperliche Ursache.+Ich will nicht unter Menschen, aber
auch nicht allein sein.+Ich bin beziehungsunfähig, habe aber trotzdem eine.+ Ich
habe einen wundervollen kleinen Sohn+Ich will irgendwann heiraten und noch mehr
Kinder bekommen.+ Sie sollen es gut bei mir haben. +Es gibt viele Männer in
meinem Leben+Ich liebe sie alle+auf 1000 verschiedene Arten+alles ist
kompliziert+ich kann keine Entscheidungen treffen+Ich suche jemanden, der mich
aushalten und festhalten kann+Mein Freiheitsdrang ist riesig+Ich habe oft
Herzrasen+wenn ich single bin, bin ich promiskuitiv+Ich lasse mir nichts
vorwerfen lassen+Ich lasse mich nicht verbiegen+Ich gehe erhobenen Hauptes durch
die Straßen+keiner kann mir was+Ich habe einen Prinzen+Ich bin einsam+ich bin
mit meinem Sohn zweisam+Mein Zimmer ist ein Zebra+Ohne Sylvester kann ich nicht
schlafen+Oft liebe ich das Leben+Oft langweilt mich das Leben+Ein Igel ist mir
sehr nah+Ich liebe Musik+Ich mag meinen Körper nicht+Die Anderen schon+Ich kann
Selbstmitleid nicht ausstehen+Leute, die immer nur depri sind, gehen mir auf die
Nerven+Ich habe nachts manchmal Angst, dass mich jemand erschießt+Ich bin
vielleicht verrückt+Ich bin waschmaschinensüchtig und ein Körperwärmejunkie+Ich
wurde missbraucht+Ich liebe meinen Sohn+Ich würde jeden umbringen, der ihm etwas
tut+Meine Haare sind schwarz, pink, blau und grün+Ich murmele abends schlimme
Wörter unter meine Decke+Ich scheiße auf Leute, die über mich urteilen+Ich kann
mich benehmen+Ich kann mich nicht benehmen+Ich bin unzuverlässig+Ich bin oft
reizüberflutet+Ich mag Schweine+ich liebe meine Glasklingen+Ich würde für meinen
Sohn mit nackten Füßen über Scherben gehen+ vegan+zerrissen+ungeliebt+leergeliebt+totgeträumt+schießt menschen, die nicht
nachdenken,in den kopf+millitant+aggressiv+nicht kompatibel+ich mag menschen
nicht+ich hasse sie+und trotzdem brauche ich sie+graue masse+ich will die welt
verbessern+ich will immerzu lesen+Ich liebe informationen+extremer
rückzug+ficken ist wichtig und eklig+ich bin wortempfindlich+ich passe in keine
schublade+Ich bin nasenspraysüchtig+scheren in meiner
jackentasche+träume+er+wut+aggression+isolation+depression+Ich hasse dsm-iv und
icd-10+die angst begleitet mich immer+er ist mein bruder+meine seele+mein
herz+ich will verbrannt werden, wenn ich tot bin+ich bin älter geworden+und
erfahrener+ich bin gierig nach mehr+die zeit läuft+ich mag frauen nicht+ich bin
bi-sexuell+ich bin ein einziger widerspruch+ich bin immer pünktlich+ich bin
ordentlich+ich kann mir einfach nichts merken+ich habe die bibel gelesen+ich
weiß nicht, ob ich an etwas glauben soll+ich schaue gerne schöne menschen an+ich
bin oft zu ehrlich+introvertierter exibiotionismus+ich kann nicht zwischen gut
und böse unterscheiden+nicht zwischen richtig und falsch+ich bin nicht so dumm
wie ihr+ich bin heute so wütend+ich merke, wie meine lebenszeit ungenutzt
verrinnt+burn their slaughterhouses to the ground+ich kann wochenlang nur ein
und das selbe lied hören+Ich trage so viel ekel in mir+ich gehe vielen menschen
gegen den strich+sie mir auch+ich bin heimlich besessen+ich werde ihn finden,
eines tages+dann werde ich wissen, wer er ist+mir kann man vertrauen+ich halte
die klappe+ich wünsche mir oft, ana wäre wieder an meiner seite+würde meine
knochen klappern lassen+ich wäre leicht, wie eine
feder+schneller+höher+weiter+dunkelheit